von Boris Pfeiffer
Unser Freund und Nachbar, der Taxifahrer, steht an der Ecke, liest in einem Gedichtband und wartet. Ein paar Meter weiter stehen seine Frau und eine weitere Nachbarin im Gespräch vor der Haustür. „Metin!“, rufe ich, als ich ihn sehe. Dann fällt mein Blick auf die beiden vor der Haustür. „Ah“, sage ich, „du wartest!“
Er blickt auf. „Ja, jaja!“ Er klappt den Gedichtband zu. „Zwei Sachen“, verkündet er, „haben mich fertig gemacht im Leben.“ Dann sagt er lächelnd: „Mein Frau und rote Ampeln.“
Von Metim Kirimtay ist im Verlag Akademie-der-Abenteuer erschienen: „Hamiyet, wo bleibt mein Küsschen? / Hamiyet hani bana öpücük!!“ Kiezdeutsch / Türkisch. Kindheit in der Türkei – Studenwohnheim in Berlin – Erwachsenenleben als Taxifahrer, verheiratet mit der schönsten Frau und Vater von zwei Söhnen … Metin Kirimtay erzählt seine Lebensgeschichten vom ersten Kuss, schmerzvollen Kinderspielen, wilden Zeiten an der Freien Universität und Lehren fürs Leben mit dem gnadenlosen Humor einen türkischen Krimtataren, der in seiner schlanken
Jugend noch aussah wie ein hübscher Vietnamese. / Çocukluk Türkiye‘de- Yüksekokul zamanı Berlin‘ de – Daha sonra Taksici olarak güzel hanımıyla ve iki oğluyla evlilik hayatı. Metin Kırımtay ilk öpücükten başlayıp, can acıtıcı çocuk oyunlarından, Hür üniversitenin yakınındaki öğrenci yurdunda yaşadığı maceralı hayatından ve yaşamdan çıkarılan dersleri acımasız mizahı ile bize anlatıyor. Ege‘de büyüyen, Berlin‘ de olgunlaşan ve genç iken bir Vietnamlı gibi zayıf olan bu Kırım tatarının hikayelerini zevkle okumanız dileğiyle.