// von Anka Rahn //
Ganz Deutschland hatte 2020 anscheinend den Urlaub von Mallorca und anderen Flugreise-Zielen nach Usedom verlegt! Im Urlaub gehört für mich das „Leutegucken“, das irgendwo nett Rumsitzen und Beobachten, z.B. von einer Parkbank aus, zum gepflegten Müßiggang dazu. Bei dem jetzigen Andrang auf der Promenade schien dies nun in Überforderung auszuarten.
Wenn da nicht die kleinen Läster- Highlights den Blick auf sich ziehen und zu einer Pause zwingen würden: zum Beispiel eine von den Müttern, die im Teenager-Look verkleidet wie ihre 12-jährige Tochter, die neben ihr läuft, und bei denen man erschrickt, wenn sie sich umdrehen,
oder die Promenaden-Bummlerinnen älterer Semester mit tarnenden, übergroßen Sonnenbrillen und -hüten, begleitet von Herren mit Socken in Sandalen und Handgelenktäschchen.
Trotz kühler Meeresbriese stellt Generation ü35, ergänzend zu teurer Campingmode, Tattoos in unterschiedlicher Qualität zur Schau. Ich bin froh, dass das klassische A(rsch) – Geweih, falls vorhanden, nicht mehr gassitauglich zu sein scheint.
Aus der Sammlung in spe: ‚Anka Rahn – Der 1. April‘ / Anka Rahn ist eine geborene Optimistin („Ein Kleingeist kann nicht großzügig sein“) und sehr neugierig. Seit 1985 unterrichtet sie an Grund- und Oberschulen Kunst und Deutsch; hat an ein paar Schulbüchern mitgewirkt, beteiligt sich an der Organisation und Durchführung diverser Projekte und leitet an einer Eberswalder Schule die Boris-Pfeiffer-Schulbibliothek. Seit ihrer Schulzeit, als ihr in den DDR – Zeitschriften „Das Magazin“ und „Neues Leben“ Aphorismen begegnet sind, schätzt und sammelt sie diese, und zwar hier.
Der Verlag Akademie der Abenteuer wurde Ende 2020 gegründet, um in diesem Kinderbücher neu aufzulegen und Bücher in die Welt zu bringen, die es sonst vielleicht nicht gegeben hätte. Seitdem sind über 50 Bücher von mehr als 20 Autorinnen und Autoren aus vielen Teilen der Welt erschienen – und die Reise geht weiter. Alle Bücher des Verlags lassen sich finden im Überblick.