Einer der schönsten Berlin-Romane für alle über 51

// von Boris Pfeiffer //

Der Roman „Frühlingspartiten“ von Alexander Bichler beginnt so:

„Im Grunde geht es mir gar nicht so schlecht. Nein, im
Grunde nicht. Jedenfalls hätte ich, sollte ich denn sagen,
worunter ich am meisten leide, kaum mehr anzuführen
als so etwas wie die Geselligkeit vom gestrigen Abend, wo
ich allerdings schon recht bald anfing, auf den Moment zu
warten, in dem einigermaßen schicklich man sich wieder
hätte verdrücken können. Das ist doch das Schöne an den
großen Einladungen, wie leicht sich da die Fliege machen
lässt, indessen gestern Abend gerade mal ein knappes Dutzend
Leute in der Runde saß, dem Mangel eines gemeinsamen
Themas quälend ausgesetzt. Welche Erlösung, als es mit
Mallorca endlich gefunden war, indem jetzt einzig ich es
war, der nichts mitzureden hatte. Doch weiß nunmehr auch
ich, dass man unter mehreren Fluglinien wählen kann,
wobei es bei der einen was zu essen gibt und bei der anderen
nicht …“

… enden wird er ganz anders: Mit Thomas Mann, mit Adorno, mit einem jungen Studenten als alter Mann und seinem fiktiven Gesprächspartner, mit dem Ende der Nachkriegsbundesrepublik und den neuen Kriegen, jedoch vor allem mit dem frisch erweckten Alexander Bichler, der mit diesem Buch nach seinem ersten gewaltigen Erfolg – den Reisebildern aus Italien – hier zumindest die ersten drei Bände seines literarischen Lebenswerks vollbracht hat. Frühlingspartiten (Partiten heißen in der Musik sowohl eine Folge von instrumentalen Tanzsätzen wie auch Variationen) hat sich für mich gelesen wie ein waghalsiger Berliner Bukowski und dann auch wie der nachenklich väterliche Freund, den es immer seltener gibt, solche wie Felix Huby es mir war, Dietrich Lehmann es mir ist, wenn ich ihn auf dem Fahrrad in den Straßen treffe, und eben auch Axel Bichler, wie man ihn als Freund anstatt des langen Alexander nennt. Danke für dieses Buch, oder, wie es ein Leser auf Amazon formuliert: „Ein beeindruckendes Buch, gar ein Schatz. Ich kann Berlin förmlich riechen.“

// Der Verlag Akademie der Abenteuerwurde Ende 2020 gegründet. Hier fanden zunächst Kinderbücher ein neues Zuhause, die sonst aus dem Buchhandel verschwunden wären. Dies ermöglicht den Autorinnen und Autoren ihre Bücher auch weiterhin bei Lesungen vorzustellen und ihre Backlist zu pflegen. Schritt für Schritt kamen dann Neuveröffentlichungen hinzu. Seitdem sind über 60 Bücher von mehr als 20 Autorinnen und Autoren aus vielen Teilen der Welt erschienen –  zweimal hochgelobt von Elke Heidenreich, einmal in den Musenblättern zum Buch des Jahres gekürt. Alle Bücher des Verlags lassen sich finden im Überblick.

Boris Pfeiffer ist einer der meistgelesenen Kinderbuchautoren Deutschlands. Er schrieb zum Beispiel die von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen als einzigartig gelobte historisch-fantastische Zeitreisensaga ‚Akademie der Abenteuer‘, wie auch über 120 Bände für die beliebte Kinderbuchreihe ‚Drei ??? Kids‘. Von ihm stammen ‚Celfie und die Unvollkommenen‘, ‚Die Unsichtbar-Affen oder ‚Das wilde Pack‘. Er ist der Gründer des Verlags Akademie der Abenteuer. Zuletzt erschienen dort von ihm zusammen mit der in Australien lebenden Malerin Michèle Meister die Gedicht- und Bildbände für Erwachsene „Nicht aus Adams Rippe“ und „Mitten im Leben“. Die nächste beiden Bände sind in Vorbereitung. Von Kindern mit großer Aufmerksamkeit gelesen wird Boris Pfeiffers vierbändige Ozean-Geschichte SURVIVORS, die von einem Schwarm bunt zusammengewürfelter Fische erzählt, deren gemeinsames Ziel es ist, den Klimawandel zu überleben. Sein Roman „Feuer, Erde, Wasser, Sturm – Zum Überleben brauchst du alle Sinne“ wurde in der Süddeutschen Zeitung als eines der zehn besten Jugendbücher des Jahres 2023 gewählt. Er arbeitet zur Zeit an einem neuen Roman und schreibt in loser Folge neue Kinderbücher mit den Fußballvereinen der Deutschen Bundesliga, zuletzt mit Hansa und Hannover und Union Berlin, demnächst wieder mit der ganzen Bundesliga in einem Band versammelt. //

Aus dem Verlag:

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