Libellen

von Boris Pfeiffer

In  den Hügeln hinter dem Haus fliegen Libellen. Gelbe, rote. Sie kommen alle miteinander aus einer kleinen Baumgruppe, die buschartig neben einem Hirsefeld steht. Sie fliegen, glitzern, wirken unsichtbar, stehen in der Luft. Sie erinnern mich an meine Kindheit. Wie viele Libellen habe ich gesehen, auch in Berlin. Wie sehr sie immer geliebt und bewundert. Jetzt sind sie alle fort aus der Stadt. Genauso geendet wie die vielen Insekten, die jeder Autofahrer in Deutschland nach jeder Autobahnfahrt auf der Frontscheibe kleben hatte. Die Libellen hier lassen sich auf den Spitzen einiger langer Gräser nieder. Sie schaukeln auf ihnen im Wind. In der Bewegung des Grases sind sie nahezu unsichtbar. Nur das suchende Auge vermag ihnen zu folgen (und wer schnell unendlich staunen will, suche jetzt im Internet nach Nahaufnahmen von Libellenflügeln.)

Boris Pfeiffer ist einer der meistgelesenen Kinderbuchautoren Deutschlands, sein Werk in viele Sprachen übersetzt. Im Verlag Akademie der Abenteuer erscheint seine (dem Verlag den Namen gebende) Buchreihe um die Magie des Wissens und die Macht des Geldes Akademie der Abenteuer. Zuletzt erschien zusammen mit der in Australien lebenden Malerin Michèle Meister der Gedichtband Lockdown – ein C-Movie. Im September erscheint bei HarperCollins der erste Band seiner neuen Kinderbuchreihe zum Überleben der Meeresbewohner im Klimawandel Survivors.

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