Donnerstag

von Boris Pfeiffer

Ich gehe zum Reichstag, zu Fridays for Future, heute am Donnerstag, weil der Krieg in der Ukraine tobt und jede Tat dagegen jetzt stattfinden muss. Zwei Reden bewegen mich tief. Eine Studentin aus der Ukraine erzählt von ihrer Familie, dass sie eigentlich bei ihr sein will und wie schwer es ihr fällt, in Berlin zu bleiben, aber dass ihr Verstand ihr rät, von hier aus kann sie mehr tun, mehr Hilfe leisten, mehr Hilfe organisieren. Sie erzählt von ihren Großeltern, die sich jetzt nicht mehr streiten, weil der Großvater zu laut schnarcht, sondern weil er sich zu langsam anzieht, wenn sie nachts in den Keller müssen, um zu versuchen, sich vor Bombenangriffen zu schützen. Zwei Studentinnen aus Russland erzählen, wie sie mit Gedenktagen an den zweiten Weltkrieg aufgewachsen sind, wie ihnen das Leid geschildert wurde, das sich nie wiederholen dürfe und das nun der Großsprecher und Lügner Putin voller Absicht in die Welt bringt. Sie fordern laut, mit Kraft in ihren Stimmen, dass dieser selbsternannte Diktator sich zum Teufel scheren soll.

Euer Boris Pfeiffer

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